Aktenzeichen: | S 8 KR 263/17 |
Entscheidungsdatum: | 23.10.2018 |
Gericht: | SG Bremen |
Ergebnis: | positiv |
Therapie: | Percentuaneous Lymphatic Embolization of Abnormal Pulmonary Lymphatic Flow (Dr. Yoav Dori, Children's Hospital of Philadelphia, USA) |
Indikation | Bronchitis fibroplastica |
Schweregrad: |
hinreichend 50% der Patienten sterben in den ersten 5 Jahren oder benötigen eine Herztransplantation; extreme Atemnot mit Erstickungsanfällen |
Alternativen: |
nicht verfügbar bestätigt durch alle Gutachter und Ärzte, inklusive der von der Beklagten hinzugezogenen Ärzte |
Eignung: |
ja Übereinstimmend erklärt durch Sachverständige und behandelnde Ärzte. Das Gericht stellt darüber hinaus darauf ab, dass sich diese Annahmen ex post bestätigt haben. |
Bemerkung: | Der Fall verdient besondere Beachtung, weil zum einen die Behandlungskosten mit knapp 300.000€ nur für die Behandlung im Krankenhaus in den USA immens hoch sind. Hinzu kommt, dass das Krankenhaus bei Vorauszahlung die Behandlung für die Hälfte der Kosten zugesagt hatte. Darüber hinaus vertrat die Krankenkasse die Auffassung, dass eine - dem Aufwand und der Verweildauer nach - vergleichbare Operation in Deutschland nur einen Bruchteil der Kosten verursacht hätte, sodass die vom Krankenhaus in den USA veranschlagten Kosten überhöht seien. Zum anderen stellt das Gericht hier jedenfalls bestätigend auf eine ex post-Betrachtung der Erfolgswahrscheinlichkeit ab. Die Erwägung ist wohl nicht entscheidungstragend, gleichwohl ist diese Herangehensweise rechtlich höchst umstritten. |
Verfahrensgang: |