| Aktenzeichen: | S 5 KR 107/14 ER |
| Entscheidungsdatum: | 25.04.2014 |
| Gericht: | SG Lübeck |
| einstw. Rechtsschutz: | ER |
| Ergebnis: | positiv |
| Therapie: | Forsteo (Arzneimittel - Wirkstoff Teriparatid) |
| Indikation | schwangerschaftsassoziierte Osteoporose |
| Schweregrad: |
hinreichend Nach Auffassung der Kammer ist die schwere SAOP zwar keine lebensbedrohliche Erkrankung, aber wertungsmäßig einer die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigenden Erkrankung gleichzustellen. Sie begründet dies damit, dass die Mutter nicht in der Lage sei, ihr Baby zu versorgen, bspw. auf den Arm zu nehmen. |
| Alternativen: |
nicht verfügbar Das Gericht hält die Gabe von Bisphosphonaten bei dem hier vorliegenden weiteren Kinderwunsch für eindeutig kontraindiziert. |
| Eignung: |
ja Phase-III-Studien liegen nicht vor. Allerdings genügt dem Gericht die einhellige Auffassung im Schrifttum, die Behandlung der SAOP mit Teriparatid sei erfolgsversprechend, da eine Phase-III-Studie aufgrund der Seltenheit der Erkrankung und der Schwangerschaft der Antragstellerin nicht zu erwarten sei. |
| Bemerkung: | Die Kammer knüpft hier letztlich nicht an den Gesundheitszustand der Antragstellerin an, sondern an ihre aus der Erkrankung folgende Unfähigkeit, ihr Kind zu versorgen. Das ist beachtlich, weil trotz der Erkrankung für beide - Mutter wie Kind - keine Lebensgefahr lebensbedrohliche Situation bestehen dürfte. |
| Verfahrensgang: |
